BESCHREIBUNG DER SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die Armenisch-Apostolische Kirche ist die erste christliche Kirche in der Welt. Da das Christentum in Armenien früher als in anderen Ländern zur Staatsreligion erklärt wurde, gilt die armenisch- apostolische Kirche mit Recht als älteste Schwester unter den christlichen Kirchen.
Im Jahre 301 n.Chr. wurde Christentum in Armenien offiziell zur Staatsreligion erklärt. Die Kathedrale wurde im Jahre 303 in Vagharschapat, die damalige Hauptstadt, erbaut. In Etschmiadzin befindet sich der Sitz des Katholikos aller Armenier. Heute ist Edschmiadzin das heilige Zentrum aller Armenier. Hier auf einem Territorium mit 80,000 Quadratmetern befinden sich die Residenz des Katholikos, das theologische Seminar, Redaktion und Druckerei der Zeitschrift “Echmiatsin”, die Mönchzellen, das Museum von Alek&Anri Manukian, sonstige Kirchenbauten. Der Legende nach gerade hier Jesus Christus im Grigorstraum herabstieg und die Stelle für die erste christliche Kirche zeigte. Daraus stammt der Name Edschmiadzin: Ort, wo der Eingeborene herabgestiegen ist. Kathedrale wurde mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, und darum verlor sie ihre ehemaligen Formen. Die Wandmalerei wurde von berühmtem Nagasch Hownatan im XVIII Jh. bemalt und in den 1950-er Jahren restauriert.
Im Musum befinden sich die heiligen Reliquien der Kirche. Die bekanntesten von denen sind die Lanze, mit der eine Rippe Christi durchgebohrt wurde, Ikone mit dem Fragment von Arche Noahs, die Rechte Grigors des Erleuchters als Sinnbild der Macht des Katolokos.
Die Geschichte der Entwicklung der nationalen Kultur und Bildung ist eng mit der armenisch- apostolischen Kirche, die immer war und ist heute noch der Hauptfaktor der Vereinigung des armenischen Volkes in der ganzen Welt, verbunden.
Die Kirche der Hl. Hripsime ist ein Muster der Vollkomenheit der armenischen Kirchenarchirektur.
Die Kirche trägt den Namen der Hl. Märtyrerin Hripsimeh. Der Legende nach flüchteten in der frühchristlichen Zeit 36 christliche Nonnen vor dem römischen Tyrannen Diokletian nach Armenien, mit der Hoffnung hier die neue Religion zu verbreiten.
Der Kaiser Diokletian schrieb zu Trdat III: ,,Die sind 36 mit der Äbtissin Gajaneh, die schönste ist aber Hripsimeh, heirate sie,,. Als der König die schöne Hripsime sah, beschloss er sie zu heiraten. Aber die christliche Nonne wollte einen heidnischen König nicht heiraten. Dann lies der König Hripssimeh und ihre Freundinnen foltern und töten.
Auf der Krypta von Hripsime wurde eine kleine Kapelle gebaut und im Jahre 618 errichtete der Katolikos Komitas dieses Meisterwerk der armenischen Baukunst. Die Reliquen der Hl. Hripssime befinden sich in der Krypta.
Der Tempel von Zwartnoz ist ein Meisterwerk der frühmittelalterischen armenischen Architektur. Der Tempel wurde in 642-653 vom armenischen Katolikos Nerses III, der wegen seiner Bautätigkeit Erbauer genannt wurde, gebaut und im Jahre 930 von einem starken Erdbeben zerstört.
Nach den ausführlichen Untersuchungen fertigte der berühmte armenische Architekt Toros Toramanjan den Model der Kirche an. Ein anderer Model wurde bei den archäologischen Ausgrabungen in der alten Hauptstadt Ani gefunden. Dieser Model bestätigte den Model von Toramanjan. Toramanjan nach hatte das Gebäude drei aufeinander folgende und sich verkleinerte Stockwerke. Die wurden mit einer Kuppel gekrönt.
Das war eine neue Art des Tempels mit reicher Dekorierung. Jede Apsiede des ersten Stockwerkes war mit den Fresken bedeckt. Die Hauptornamente waren Weintrauben und Granatäpfel. Auch die Kuppel und die Bögen waren reich mit den Ornamenten dekoriert. Die runden Fenster hatten dekorierte Umrahmungen.
Der Tempel erhob sich auf dem runden Fundament und war sehr effektiv im Vordergrund des Berges Ararat mit dem ewig weissen Gipfel. Der Tempel von Zwartnoz ist ein wunderschönes Exemplar nicht nur Armeniens, sondern auch der Weltarchitektur.
Diese Kirche befindet sich in der Stadt Aschtarak der Provinz Aragatsotn Armeniens. Es handelt sich um eine im 7. Jahrhundert errichtete Kreuzkuppelkonstruktion mit drei Apsiden auf einem kreuzförmigen Grundriss.
Die Kirche hat Ziegeldach, das teilweise renoviert wurde. Nicht weit von der Kirche gibt es einen alten Friedhof. Von Aussen ist das eine sehr einfache Kirche, obwohl die Innenwände noch die Reste von Fresken tragen.
Früher hatten die Brücken eine bedeutende Rolle für die Bedienung der Karawanstrassen. Nach dem ingenieur-baurischem Standpunkt waren die Brücken ziemlich komplizierte Bauten, die manchmal in schwer zugänglichen Orten: über wasserreichen Flüssen oder in den tiefen Schluchten errichtet wurden.
Dank ihrer absoluten Abmessungen, technischem Niveau und vollendeter Konstruktion ist diese alte Brücke von Aschtarak heute noch interessant. Die wurde in 1664 über dem Fluss Kasach gebaut. Das ist eine dreibögige Brücke, die sehr harmonisch in die Landschaft integriert ist. Die linke Seite der Brücke ist hoch und steinig und die rechte Seite niedrig und flach.
Diese Kirche befindet sich im Dorf Mugni der Provinz Aragatzotn. Das ist einer von den hervorragendsten Klosterkomplexen des spätmitellalterischen Armeniens. Der Komplex besteht aus der Kirche und Witschaftsräumen, die mit einer hohen Mauer umgefasst sind. Die Kirche befindet sich gleich in der Mitte des Komplexes. Nach den historischen Angaben, befinden sich unter der Kirche die Reliquen des Hl. Georgs.
Früher war hier eine einfache Kirche. In 1660-70 wurde der Aufbau der Kirche als eine gewölbte Basilika, so wie sie heute aussieht, vollendet. Die Kirche ist an architektonischen Ornamenten und Fresken reich. Gleizeitig mit der Kirche wurde ein Raum mit dem Dreikuppelglockenturm gebaut. Die beiden Eingänge und Fenster mit reichen Verzierungen tuen sich vor dem einfachen Aussehen der Kirche hervor. Die verschiedenen Farben der Steine ziehen auf sich die Aufmerksamkeit. Die Kuppeltrommel und das Fronton sind wie ein Schachbrett aus den hellen und dunklen Tufsteinen gelegt. Die Kirche und die naheliegenden Klosterräume harmonieren mit dem Geist jener architektonischen Periode.
Die Geschichte dieser Kirche beginnt im Mittelalter (XIII Jh.), als sie auf dem Befehl der Fürsten Fater und Sohn Vatsche und Kurt Vatschutjan aus der Königsfamilie, errichtet wurde. Saghmosawank befindet sich im Dorf Artaschawan in der Region Aragazotn am Ufer des Flusses Kassach.
Der Klosterkomplex besteht aus 2 Kirchen, der Kapelle, der Bibliothek und vielen Kreuzsteinen. Die Hauptkirche – Zionskirche – wurde in 1215 gebaut. Das ist eine gewölbte Kirche ohne Aussendekorierung. Die Kapelle ist zur Hauptkirche im Westen angebaut. Datum des Bauwerkes ist unbekannt. Durch innere Durchgänge ist die Kappele mit der Kirche des Hl. Zions, der Bibliothek und der Muttergotteskirche verbunden. Von Aussen ist die Kappele sehr einfach, nur das westliche Fronton hat einen sehr schön dekorierten Eingang. Die Muttergotteskirche wurde im Jahre 1235 gebaut und ist einer Kappele ähnlich. Die Wände des Hauptaltars tragen noch die Reste der Fresken. Die Bibliothek wurde im Jahre 1255 errichtet. Die befindet sich zwischen der Hauptkirche und der Muttergotteskirche. Einen langen Zeitraum war die Bibliothek der Wohnort für die Studenten, die sich hier mit der Übersetzung von Psalmen und der Aufbewahrung verschiedener Manuskripte beschäftigten. Einmal war Saghmosawank oder Kirche der Psalmen mit der hohen Mauer befestigt, von der Ostseite schützte das Kloster die Schlucht des Flusses Kassach.
Diese Kirche befindet sich im Dorf Howhanavan der Region Aragazotn, wo im V-VI Jh. eine einschiffige Basilikkirche war. Im XIII Jahrhundert wurden hier auf die Initiative von den Fürsten Vater und Sohn Vatsche und Kurt Vatschutjan eine Kirche und eine Kappele erbaut. Das älteste Bauwerk von Howhanawank ist die einschiffige Basilika des Hl. Howhannes (Johannes der Täufer) mit dem Glockenturm an der Südseite. Die Hauptkirche Kathoghike wurde zwischen 1216-1221 errichtet. Das ist ein gewölbter Kreuzkuppelbau mit zweistöckigen Sakristeien (Eckraum) im Westen und hat eine feine Dekorierung. Die Wand hinter dem Altar ist mit reichen Ornamenten und einem Reliefgürtel im oben verziert. Sehr reich an Verzierungen ist die Tympanon über dem Haupttür, die zur Kappele führt, mit der Darstellung von Christus und ,,klugen und törichten Jangfrauen,,. Die Chatschkars schmücken den Eingag von der rechten Seite. Der Glockenturm wurde im Jahre 1250 errichtet. Der Turm ist mit Säulen geschmückt, was aber nicht typisch für die Baukunst jener Zeit ist. Erwähnenswert ist auch die Westwand. Durch ein starkes Erbeben im Jahre 1918 wurde die die Kirche teilweise zerstört. Aber auch halb-ruiniert fasziniert Howhannawank ihre Besucher.
Das Kloster befindet sich am Fuss des Berges Aragaz, im Dorf Tegher auf der rechten Seite der Schlucht des Flusses Archaschjan. Der Klosterkomplex besteht aus der Kirche und dem Glokenturm. Der Komplex wurde im XIII Jahrhundert auf der Stiftung der Fürstin Mamachatun – Frau des Fürsten Vatsche Vatschutian – gebaut. Die Hauptkirche trägt den Namen der Hl. Muttergottes. Das ist ein gewölbter Kreuzkuppelbau mit 4 Sakristeien in allen Ecken und paarweise Dreiecknischen an den Innenfrontons, die schmucklos sind.
Der Glockenturm wurde in 1213-1221 gebaut. Er gehört zur Art der Glockentürme mit vier Säulen, unterscheidet sich aber durch seine ungewöhnliche Geräumligkeit: zwei kleine Kapellen sind an den nordweslichen und südwestlichen Ecken angebaut. Die Eingänge zu den Kapellen befinden sich im Dach des Glockenturmes, zu dem durch Geheimöffnung in der Decke steigen kann. Im Jahre 1468 war das Kloster mit einer festen Mauer umgefasst, die jetzt teilweise zerstört ist. Die Baukunst des Klosters harmoniert mit der umliegenden Landschaft.
Das ist die einzigste Festung des mittelalterlichen Armeniens, die bis unsere Tage erhalten ist. Amberd wurde im X Jh. bei der Regierung der königlichen Familie Bagratuni gebaut. Auf die Initiative der Bagratiden wurden das Schloss mit den Mauern und wahrscheinlich auch das Badehaus gebaut. In 1026 wurde in Amberd vom Fürsten Vahram Pahlawuni eine Kirche errichtet.
Die Festung hat eine natürlich geschützte malerische Lage am Südhang des Berges Aragaz. Sie bestand aus zwei Teilen: aus dem Palast und dem Schloss mit den Mauern und zweigeschossigen Türmen. Ausser den sichtbaren Eingängen hatte die Festung auch Geheimtunnels zur Schlucht. Das Schloss hatte ein Wasserversorgungsystem, mit dem speziellen Wasserbecken im Hof für die Wasserversorgung der ganzen Festung und für das Bad, dessen Ruinen nicht weit vom Schloss noch zu sehen sind. Die Kirche wurde in der Mitte der Festung errichtet. Die gehört zu den Kreuzkuppelbauten und hat eine sehr einfache Dekorierung. Bemerkenswert ist der Haupteingang.
Im XIII Jh. wurde die Festung von Mongolen angegriffen, und später im Jahre 1408 zerstört. Aber die Ruinen mit der kleinen Kirche stehen noch auf einem Hang des Berges Aragats.
In der Periode von XII bis XIV Jh. wurden mit der Entwicklung des Handels sehr viele Karawansereien und Brücken gebaut. Das war ein sehr wichtiger Bau und wurde auf ein bestimmtes Programm realisiert. Karawansereien wurden meistens an den Kreuzungen der Handelsstrassen, durch Stiftungen der Königsfamilien oder der einzelnen reichen Leute erbaut.
Die Karawanserei in Arutsch ist halb in der Erde begraben und nur die südwestliche Seite ist zu sehen. Das Gebäude hat 6 Bögen und Lichtöffnungen in der Decke. Von der Schluchtseite hat die Karawanserei pyramidenförmige Vorsprünge – Mauern, die den Bau einer Festung ähnlich machen.
Die Kathedrale befindet sich im Dorf Arutsch der Region Aragazotn in Armenien. Das ist eine Kuppelhalle, die die grösste und gut erhaltene ist. Die Kirche erhebt sich über die Gegend und ist von weitem zu sehen.
Die Kathedrale und der Palast, der sich auch hier befindet, wurden im VII Jahrhundert gebaut. Die Haupthalle hat 3 Eingänge – im Süden, im Westen und im Norden, alle mit Säulen dekoriert. Der grosse und breite Hauptaltar hat 3 Fenster: zentrales Fenster an der Fassade und zwei an den Seitennischen.
Vom architektonischen Standpunkt aus ist das Ostfronton sehr sehenswürdig. Dort sind die Nischen und der mittlere Teil der Wand mit Bögen gewölbt. Die inneren Wände der Kathedrale waren mit den Fresken verziert, die Reste von denen ist noch zu sehen, aber in einer sehr schlechtem Zustand. Das Gewölbe über dem Hauptaltar stellt das Thema der hl. Auferstehung dar. Auf einem blauen Hintergund ist Christus zwischen zwei Engeln. An der Nordseite des Altars sind 6 stehende Apostel dargestellt. Es gibt die Meinung, dass die anderen 6 Apostel an der Südseite und die Muttergottes mit den Engeln – zwischen den Fenstern waren. Während ihrer Geschichte wurde die Kathedrale mehrmals renoviert, einmal auch zur Festung verwandelt und mit Schutztmauer umgefasst. Auf dem Territorium der Kathedrale liegen auch die Ruinen des Palastes (7.Jh.). Von dem Palastsaal, der einmal mit Säulen geschmückt war, sind nur die Stütze der Säulen und zwei Kapitelle geblieben. Der Palast von Arutsch war ein Meisterwerk der Palastbaukunst des mittelalterischen Armeniens.
Die Kirche befindet sich in der Stadt Thalin der Region Aragazotn in Armenien. Das ist eine Kuppelbasilika mit drei Apsiden und wurde in der zweiten Hälfte des VII Jh. gebaut.
Der Innenraum ist geräumig und feierlich und durch Kuppelbögen verteilt. Über dem Hauptaltar befinden sich zwei runde Fenster. Den Innenraum vollenden die hufeisenförmige Apsiden der Seitenaltäre. Jede Apsis hat in der Mitte ein Fenster. Die Innenwände tragen noch die Reste von alten Fresken. In den Nischen, die mit den Säulen und Bögen geschmückt sind, kann man noch die Fresken und Motive der Pflanzen- und Blumenornamente sehen. Ähnliche Ornamente sind auch auf der Kuppel zu sehen. Die Kathedrale hat 5 Eingänge. Architektonische und bildene Mittel harmonieren mit den Ornamenten der Kirche von Thalin. Zusammen schaffen sie dieses wunderschönes und eigenartiges Dekmal. Die Kirche wurde zweimal vom Erdbeben betroffen, die Kuppel ist halb erhalten. 200m. von der Kirche entfernt befindet sich die Muttergotteskirche. Das ist eine Zentralkuppelkomposition mit drei Apsiden auf dem kreuzförmigen Grundriss und wurde im VII Jh. errichtet. Ihre kreuzförmige Armen sind nicht gleichmässig. Der Westarm ist tiefer und hat Eingänge im Süden und im Fronton. In der Mitte von allen Frontons und an der Kuppel gibt es Fenster, die mit den Ornamenten verziert sind. Die Kirche ist in einem relativ gutem Zustand.
Die Universität von Gladzor befindet sich in der Region Wajoz Dzor (Schlucht des Weinens) in Armenien, nicht weit von dem berühmten Kloster Norawank. Das Gebäude der Universität ist nicht erhalten. In den wissenschaftlichen Kreisen herrscht die Meinung, dass die Universität auf dem Territorium der Kirche Thanahat, die schon in den Geschichtsquellen des VII Jh. erwähnt wurde, lag.
Im XIII Jh. 7 km südöstlich von dem Dorf Wernaschen wurden die wichtigsten Gebäuden errichtet.
Die Universität von Gladzor wurde im Jahre 1282 gegründet und war bis 1388 in Betrieb. Seit den ersten Tagen ihrer Existenz erwarb die Universität einen guten Ruhm und war für ihre Professoren der Theologie, Philosophie, Mathematik, Handschrift-abschreibung usw. bekannt. Hier studierten 350 Mönchen, die später bekannte Gelehrten wurden. In der Universität bewahrte man viele alte Handschriften auf. Hier gründeten die armenischen Maler eine Schule der Miniaturmalerei, die sehr bekannt in mittelalterischen Armenien war.
Im Jahre 1984 feierte das armenische Volk das 700-jährigen Jubiläum der Universität von Gladzor. Im Dorf Wernaschen wurde ein Museum der armenischen mittelalterischen Kunst und intellektuellen Erbschaft eröffnet.
Das Kloster Gndewank befindet sich im Dorf Gndevaz, nicht weit vom Kurort Djermuk. Von der Dorfseite kann man das Kloster nicht erreichen. Das Kloster wurde im Jahre 936 gegründet. Die Fürstin von Sjunik Sofia hat gesagt: ,,Wajoz Dzor war ein Ring ohne Edelstein.
Ich habe diese Kirche gebaut und sie als Edelstein auf den Ring gesetzt,,. Die Kirche des Hl. Stephanos ist sehr ausdrucksvoll. Mit ihrer idealen Einfachheit, ohne Aussendekor und mit den dreieckförmigen Frontalnischen harmoniert die Kirche mit der malerischen Gegend der Schlucht des Flusses Arpa. Im Jahre 999 wurde der Glockenturm, der eine besondere Stelle in der Baukunst des mittelalterischen Armeniens einnimmt, errichtet. Das ist ein gewölbter einschiffiger Bau mit zwei Sakristeien. An der linken Seite des Hauptaltars ist ein Fresko mit Darstellung von Hl. Muttergottes mit Christuskind auf dem Knie zu sehen. Im späten Mittelalter wurde das Territorium des Klosters mit der hohen Mauer mit einem Tor auf der nordwestlichen Ecke, umgezäunt. Der südlichen Wand entlang, von der Innenseite, befanden sich die Wirtschaftsgebäude – Zellen, Refektorium, Küche, Aufbewarungsorte und sonstige Bauten. Wajoz Dzor behält bis heute viele Geheimnisse.
Das Kloster Chor Virab liegt auf einem kleinen Hügel, nicht weit vom Dorf Kleines Wedi der Region Ararat in Armenien. Das Kloster ist das Heiligtum der armenisch-apostolischen Kirche und Wallfahrtsort für Armenier aus der ganzen Welt. Gerade hier entstanden die Quellen des armenischen Christentums.
Anfang des ersten Jahrhunderts, als die Hauptstadt von Armenien Artaschat war, befand sich auf diesem Hügel die Zitadelle mit dem Gefängnis, wo die Gefangenen eingesperrt wurden. Der Überlieferung nach, gerade in dieses Gefängnis warf der König Trdat Grigor den Erleuchter, der als echter Christ seine Religion in Armenien verbreiten wollte. 15 Jahre verbrachte Grigor im Gefängnis. Mit dieser Legende ist eine andere Legende über Hripssime und ihre Freundinnen – 36 christliche Jungfrauen, verbunden. Im Jahre 300 n.Ch., nachdem, dass die Jungfrauen gefoltert und hingerichtet wurden, erkrank der König sehr stark. Sein Körper nahm die Form eines Wildschweines und eine lange Zeit nannte man ihn König – Schwein. Einmal erschienen im Traum der Schwester des Königes Chosrowducht die Engel und sagten, dass dem König nur der eingesperrte Grigor helfen kann. Der König war in der Verzweiflung und lies Grigor vom Chor Wirab befreien. Grigor heilte den König. Nach diesen Ereignissen nahm Trdat das Christentum an und erklärte es offiziell zur Staatsreligion. Später wurde Grigor- Grigor der Erleuchter- der erste armenische Katolikos.
Im Jahre 642 errichttete Katolikos Nerses III eine Kappele über dem Gefängnis Chor Wirab. Im Jahre 1662 wurde eine Kirche unmittelbar auf dem unterirdischen Raum, wo Grigor 15 Jahre eingesperrt war, gebaut. Ende des XVII Jh. wurden eine Muttergotteskirche, auch die Klostermauer, Refektorium, Gästehaus und sonstige Bauten errichtet. Die malerische Silhouette des Klosterkomplexes ist sehr schön mit dem Hintergrund mit biblischem Berg Ararat.
Norawank ist eines der wunderschönsten historischen Denkmäler der mittelalterischen armenischen Architektur. Der Komplex liegt in der Region Wajoz Dzor 5 km von dem Dorf Amaghu entfernt, in einer malerischen aber schwer zugänglichen Gegend. Im Jahre 1980 wurde dem Fluss Arpa entlang eine neue Strasse zum Klosterkomplex gelegt. Die Strasse liegt durch eine ziehmlich enge und sehr schöne Schlucht. Die Felsen hängen von allen Seiten.
Im XII-XIII Jh. war Norawank das geistliche Zentrum der Fürsten von Sjunik. Das älteste Bauwerk des Klosters die Karapet-Kirche war stark beschädigt. Im 1221-1227 wurde die Hauptkirche des Komplexes dem Hl. Howhannes (Johannes der Täufer) geweiht erbaut. Früher war hier eine Vorkirche, wurde aber durch Erdbeben zerstört. Im Jahre 1321 wurde die Vorkirche vom bekannten Architeckten und Bildhauer Momik umgebaut. Die Vorkirche ist mit den Reliefdarstellungen ausgeschmückt, auf denen Gottvater, Muttergottes mit dem Jesuskind, andere religiöse Motive und feine Ornamente zu sehen sind. Ein echter Schatz des Komplexes von Norawank ist ein anderes Bauwerk von Momik – zweigeschossige Muttergotteskirche mit der Krypta im ersten Stock und der Kirche im zweiten. Die Kirche vereinigt die Vollkomenheit der Formen und das Reichtum der Ausstattung.
Auf dem Territorium des Komplexes sind noch einige Kapellen, Kryptas und wunderschöne Kreuzsteine geblieben. Besonders auffälig sind die, die von Momik behaute Chatschkare. Gerade hier, in Norawank, ist der berühmte Bildhauer begraben, auf seinem Grab steht ein einfacher Kreuzstein.
Auf einem breiten Plateau im Nordosten von Sisian gibt es eine grosse alte Anlage: 100 riesiege senkrechte Steine, die einen Kreis bilden oder verstreut in Entfernung von 3 Hektaren liegen. Einige von den Steinen sind über 2 Meter hoch. Auf den spitzen Gipfel von vielen Steinen gibt es gleichmässige Löcher. Die breite, massive Seite ist in der Erde gegraben. Diese Steine waren das älteste Observatorium Armeniens – Kharahundsch oder Zorac Karer, was in der Übersetzung ,,Mächtige Steine,, bedeutet. Ein 28 bis 30 Meter langer Kromlech stellt ein Steinkreis aus dem 2. Jh. v. Chr. dar. Das war ein Begräbnisstäte und Arena für die entsprechende Rituale. Solche Bauten waren der Sonne geweiht, und darum ist es klar, dass gerade hier die Kirche des Hl. Arams, Gott der Sonne, einmal stand. Leider, ist die Kirche nicht erhalten. Heute ist diser Ort von Archäologen sehr beliebt. Das Plateau selbs gehört zur Kupferzeit, etwa 5. Jh. v. Chr., oder sogar zur Steinzeit. Die Archäologen und Historiker meinen, dass Zorac Karer der Zwillingsbruder von Stonhenge in England ist. Die Übersetzung von Stonhenge ins Armenische bedeutet Kharahundsch.
Das Kloster Tatew befindet sich in Sjunik, der grössten Region in Armenien. In Sjunik gibt es hohe Gebirge, tiefe Schluchten, Wälder und Seen. Das Zentrum der Region ist die Stadt Kapan, die 316 km von Jerewan entfernt ist.
Tatew, ein Meisterwerk der armenischen Architektur liegt im Dorf Tatew. Dieser Komplex besteht aus einer Reihe von alten religiösen Bauten, die in verschiedenen Epochen errichtet wurden.
Der Klosterkomplex ist umgemauert, von zwei Seiten von tiefen Schluchten des Fluses Vorotan geschützt und sehr harmonisch in die Landschaft integriert.
Das Kloster Tatev wurde im IX Jh. gegründet. Seine Begründung und weitere Entwicklung sind mit der Periode der Blütezeit von mittelalterischen Armenien, als die Eröffnung der berühmten Universität von Tatew das Kloster zum geistlichen und kulturellen Haupzentrum Armeniens machte, verbunden. Seit 12. Jh. war Tatew Sitz für Sjunikbischöfe.
Bei der türkisch-seldschukischen Invasion verwüstete man das Kloster. Im 17-18 Jh. wurde das Kloster umgemauert und mit anderen Bauten ergänzt.
Die Hauptkirche wurde in 895-906 errichtet und ist den Hl. Peter und Paul geweiht. Aber die Fresken mit den malerischen Darstellungen sind leider nicht erhalten. Im Jahre 1285 südlich von der Haupkirche wurde eine andere Kirche, geweiht Grigor dem Erleuchter, erbaut. Im Jahre 1085 wurde im südöstlichen Teil der Klostermauer die Muttergotteskirche errichtet. Das war ein eigenartiger Bau, weil es auch als Observatorium diente.
In 1390-1453 erwarb das Kloster einen grossen Ruhm dank seiner Universität, einem von den erfolgsreichsten Instituten des mittelalterischen Armenies, die die Traditionen der Universität von Gladzor fortsetzten. In der Universität von Tatev konnte man Theologie, Philosophie, Matematik, Grammatik ua studieren. Den Studenten wurde auch Abschriftkunst, Miniaturmalerei, Musik beigebracht. Die Universität besass auch eigenes Skriptorium.
Das besondere Sehenswürdigkeit des Klosters ist die schaukelnde Steinsäule. Sie wurde im Innenhof nach der Beendung der Errichtung der Hauptkirche im Jahre 904 erbaut und ,,Heilige Dreifaltigkeit,, gennant. Die Steinsäule ist 8 Meter hoch und steht in einer achteckigen Grube. Das Schaukeln der Säule hat eine unglaubliche Erklärung: das provoziert der Kreuzstein, der auf der Säule gesetz ist.
Dank der Renovierung, die in den letzten 30 Jahren durchgeführt wurde, bekam der Klosterkomplex seinen ehemaligen Ruhm. Heute funktioniert das Kloster und ist die Residenz des Bischofs von Sjunik.
30 km von Jerewan entfernt, im Dorf Garni, befindet sich eines von den faszinierendSen historischen Denkmäler Armeniens, der heidnische Tempel Garni. Die Region Kotajk, wo sich der Tempel befindet, ist für seine historische Denkmäler aus den verschiedenen Perioden bekannt.
Im I Jh. n. Chr. lies Trdat I in der Festung, die auf das dreieckige Plateau liegt, einen wünderschönen Tempel dem Sonnengott Mithra geweiht, errichten. Nach der Christianisierung des Landes hat man den Tempel nicht zerstört, weil dort die Sommerrezidenz der armenischen Könige war. Der Tempel wurde im Jahre 1679 durch ein starkes Erdbeben fast ganz zerstört. Die Wiederaufbauarbeiten begannen erst im Jahre 1966 und dauerten fast 10 Jahre.
Der Tempel, gebaut aus dem örtlichen grauen Basalt, ist ein wunderschönes Muster der antiken Baukunst. 6 ionische Säulen stehen an der Fassade und je 8 Säulen an den beiden Seiten. Die ionischen Säulen des Tempels, die hoch und schlank sind, haben sehr schöne Kapitelle, die, wie auch die Innendecke, mit feinen Ornamenten ausgeschmückt sind.
Der Sonnentempel lieg im Territorium der Festung von Garni, die einmal unerreichbar war, weil eine sehr günstige Lage und Festungmauer aus den riesigen Basaltblöcken hatte. Heute bei dem Tempel kann man die Reste der alten Festung und des Königpalastes sehen. Aber das interessanteste Bauwerk ist das Bad aus dem III Jh. n.Ch. Das Bad wurde mit der warmen Luft geheizt. Der Boden im Umkleideraum war mit dem Mosaik bedeckt. Die Motive sind aus der grichischen Mythologie: im Zentrum sind die Götter Ozean und Meer als Mann und Frau dargestellt. Hier kann man auch eine geheimnisvolle griechische Schrift ,,gearbeitet, aber nichts bekommen,, lesen.
Der Klosterkomplex Geghard ist einer der einzigartigsten und berühmtesten Klöster des späten Mittelalters in Armenien. Es wurde im 4. Jh. gegründet. Während seiner Existenz wurde es von den Arabern mehrmals angegriffen, zerstört und beraubt.
Der Komplex besteht aus der Hauptkirche Katoghike mit der Vorkirche, den verschiedenen Höhlen-mönchzellen, der Kapelle und der Muttergotteskirche, die als das älteste Bauwerk des Komplexes gilt. Errichtet wurde dieser Komplex in XII-XIII Jh. unter der Herrschaft der Zakaridenfürsten. Zuerst trug er den Namen Ajrivank (Höhlenkloster) später aber wurde in Geghard (Lanze) umbenannt. Der Überlieferung nach, bohrte ein römischer Wächter mit dieser Lanze eine Rippe von Christi durch. Jahrhunderte lang bewahrte man die Lanze als Hl. Reliquie im Kloster auf, jetzt aber ist sie im Musem der Kathedrale von Edschmiadzin.
Im Jahre 1215 wurde die Hauptkirche Katoghike, die mit den reichen und wunderlichen Ornamenten ausgeschmückt ist, gebaut. Die Vorkirche mit vier Säulen wurde 10 Jahre später angebaut. Am interessantesten ist das Dach mit der Lichtöffnung in der Mitte. Es stützt sich auf 4 Säulen – eine sehr komplizierte Konstruktion, und ist mit Tropfsteine verziert. Die nördliche Wand ist ein Fels, in dem 2 Eingänge gemacht sind. Die führen zum originellsten Teil des Komplexes – zu den zwei Kirchen im Fels.
Die erste Höhlenkirche Avasan (Wasserbecken) gehört zum Jahr 1240. Sie wurde an der Stelle einer Höhle mit der Quelle gebaut. Avasan ist eine Kreuzkuppelkirche. Die zweite Kirche der Hl. Muttergottes, die auch ein Grabmal ist, errichteten die Fürsten Proschjan, die das Kloster in der zweiten Hälfte des XIII Jh. aufgekauft hatten. Vor dem Eingang zum Grabmal ist eine Loggia mit einer riesigen Säule, die durch Bögen mit den Wänden verbunden ist. Hier sind der Fürst Prosch und seine Familie begraben. Davon zeugt die achtzeilige Schrift an der südlichen Wand der Muttergotteskirche. Hier kann man die Wappe der Fürstenfamilie Proschjan sehen: ein Stierkopf hält auf die Kette zwei Löwen. Zwischen den Löwen ist ein Adler mit dem Lamm in den Krallen.
Das geräumigste Bauwerk ist die Höhlenkapelle aus dem Jahr 1288, die eine unglaubliche Akustik hat.
Wirklich ein Stückchen Himmel in den Gebirgen,, – rief begeistert der berühmte russische Schriftsteller Maksim Gorkij, als er Sewansee sah. Sewansee ist einer der hochgelegenen Süsswasserseen der Welt. Ein grosses Tal etwa auf 2000 Meter ü.M ist mit dem Lebenswasser gefüllt.
Die Gesamtfläche des Sees macht 1400 Quadratmeter. Einige Flüsse münden in den See und entspringt der Fluss Hrazdan. Im Sewansee gibt es verschiedene Fischarten: Forelle, Weissfisch, Karausche. Viele Gelehrten meinen, dass Sewansee im Krater eines erlöschenen Vulkans entstand. Die anderen Gelehrten versuchen zu beweisen, dass vor millionen Jahren die Vulkanlava die Flussströmung sperrte und als Ergebniss der grosse See entstand.
In der Umgebung des Sees gibt es viele Sehenswürdigkeiten aus den verschiedenen Epochen. Das Sewankloster befindet sich auf der Sewanhalbinsel, die einmal eine Insel war. Die Hauptkirche, den Hl. Aposteln geweiht, und die kleine Muttergotteskirche wurden im Jahre 874 von der Fürstin Mariam, Tochter des armenischen Königs Aschot von der Familie Bagratiden, errichtet. In der Apostelkirche steht ein unwahrscheinlich schöner Kreuzstein aus dem 13. Jh. Das Sewankloster ist einer von den heiligen Orten der armenisch-apostolischen Kirche.
Das Dorf Noratus befindet sich in der Region Gegharkunik, deren 1/3 der Sewansee einnimmt. Die Archäologen haben hier Helme, keramische Waren und Schmücksachen aus den Bronze- und Eisenepochen gefunden. In der Mitte des Dorfes steht die Muttergotteskirche aus dem 9. Jh. Ihre einzigste Kuppelhalle wurde im 14 Jh. von Persern zerstört und in 15. Jh. wiederaufgebaut.
Besonders bekannt ist der Friedhof von Noratus mit hunderten von wunderschönen Kreuzsteinen, viele von denen stehen auf den Postamenten. Diese Kreuzsteine stammen aus den 13-17 Jh. Solche Dekmäler kann man nur in Armenien finden, wenn man so was ausserhalb Armenien sieht, dann sind sie bestimmt von armenischen Meistern gemacht. Kreuzsteine (arm. Chatschkare) dienten nicht nur als Grabsteine, sondern auch als Denkmäler zu einem bedeutensten Ereignis, z. B. Sieg in einer Schlacht oder Stadtsbegründung usw. Um feine Ornamente des Steines meisterhaft zu machen, braucht man eine grosse Meisterschaft. Die Steine kann man nicht wiederholen. Das Kreuz in der Mitte symbolisiert den Lebensbaum. Im Friedhof von Noratus steht ein kleines originelles Bauwerk aus dem 13. Jh.- die Kappele Grigor des Erleuchters. Das ist ein einschiffiger Bau, der im Innenraum zwei interessante Wandvorspränge hat. Die Sakristeien haben Vogelformen. Ein Teil der Kreuzsteine von Noratus sind in die Gruppen gesammelt, die die Begrabungen einer Familie bedeuten. Die Ursache, warum so viele Kreuzsteine sich gerade bei diesem Dorf befinden, ist heute noch ein Geheimnis.
Das Kloster Haghartsin liegt in der Provinz Tavusch im Nordosten von Armenien. Die Hauptstadt dieser Provinz ist Idjewan. Die ist 137 km von Jerewan entfernt.
Der Klosterkomplex Haghartsin wurde in 10-13 Jh. gebaut und ist 18 km weit von der Stadt Dilidjan an der Schlucht des Flusses Haghartsinka gelegen. Wie auch die anderen Kirchen und Klöster in Armenien, hat auch dieses Kloster eine malerische Lage inmitten der dichten Wälder.
Die Grigorskirche stammt aus dem X Jh. Das ist ein einfacher Bau mit dem kreuzförmigen Gewölbe. Die Hauptkirche – die Muttergotteskirche, wurde im Jahre 1281, und die Stephanskirche im Jahre 1244 errichtet. Im XIII Jh. wurde die Vorkirche der Grigor des Erleuchterskirche erbaut.
Sehr interessant ist das Refektorium des Klosters, das aus dem Jahr 1248 stammt. Das ist eines von den zwei grossen mittelalterischen Refektorien, die erhalten sind. Das zweite befindet sich im Kloster Haghpat.
Das Kloster Goschawank liegt in der Region Tavusch. Es wurde im Jahre 1188 von Mechitar Gosch, dem berühmten Gesetzschreiber und Fabeldichter des Mittelalters erbaut. Goschawank wurde an der Stelle gebaut, wo früher eine Kirche stand, die durch Erdbeben zerstört war.
Im Kloster sind die Kirche der Muttergottes, gebaut im Jahre 1196, Grigorskirche-1231, Kirche Grigor des Erleuchters -1241, auch die Bibliothek, gebaut im Jahre 1291 und die Schule aus dem 14. Jh. geblieben. Auf dem Territorium des Klosters gibt es wunderschöne Kreuzsteine, darunter ein sehr interessanter Kreuzstein mit dem Namen ,,Stickerei,,von dem Meister Poghos Achbar (Bruder Poghos). Laut den Geschichtsangaben waren im Goschavank einmal eine Universität und eine Bibliothek, in der viele alte Handschriften aufbewahtr wurden.
Während seiner Geschichte wurde das Kloster mehrmals von ausländischen Feinden erobert, zerstört und beraubt, später aber wiederaufgebaut. Gerade in Goschavank schrieb Mechitar Gosch sein erstes Buch ,,Gesetzbuch,,.
Odzun ist eines der grössten Dörfer der Republik Armenien. Es liegt in der Provinz Lori. Die Hauptstadt dieser Provinz ist Wanadzor, welche von Jerewan etwa 145 km. entfernt ist.
Im Dorf Odzun steht ein sehenswürdiges Denkmal des frühen Mittelalters – die Kirche Odzun. Das ist eine dreischiffige Basilika. Das exakte Datum des Baues ist unbekannt, aber der architektonische Stil und die Konstruktionseigenschaften entsprechen dem VI Jh. Später wurde die Kirche renoviert und bis heute ist sie gut erhalten.
Nördlich von dem Bauwerk steht ein Denkmal aus dem VI Jh., das eine Anerkennung als vollendetes Muster der memolialen Bau- und Bildhauerkünste fand. Das Denkmal ist 8,5 m hoch.
6 km von der Stadt Alaverdi entfernt im Norden Armeniens liegt der grösste Klosterkomplex des mittelalterischen Armeniens – das Kloster Haghbat. Der Komplex wurde im 10. Jh. von Aschot III Bagratuni errichtet. Im Jahre 991 wurde die Kirche des Hl. Zeichens mit berühmten Fresken über dem Hauptaltar, die bis heute zu sehen sind, erbaut. Der Architekt des Baues war Trdat, von wem auch die armenische Haupstadt Ani war. Haghbat hatte seine Bibliothek, die eine grosse Rolle bei der Schaffung und Aufbewahrung der armenischen Handschriften spielte.
Vielmals wurde das Kloster von ausländischen Feinden zerstört und verwüstet. Im 12. Jh. versteckten die Mönche bei der seldschukischen Invasion einen Teil von Handschriften in den Höhlen. Diese Handschriften kann man heute in Matenadaran sehen.
Im Kloster Haghbat befindet sich das grösste Refektorium Armeniens, das eine Fläche von 340 Qudratmetern einnimmt. Im Jahre 1245 wurde ein Glockenturm mit ziehmlich komplizierter Konstruktion erbaut. Im Jahre 1257 errichtete Vater Hamazasp eine grosse Kapelle, die später Hamazasphaus gennant wurde. Zum Kloster gehören auch die kleine Grigorskirche (1005) und Muttergotteskapelle (13. Jh). Die Vorkirche der Hl. Zeichenskirche gehört auch zur diesen historischen Periode. Einige Kreuzsteine stehen im hinteren Hof des Klosters. Der berühmteste von denen ist ,,Allerlöserkreuzstein,, mit den Darstellungen der Kreuzigung und anderen biblischen Motiven.
Mit dem Kloster Haghbat ist auch der Name des talentvollen armenischen Dichters und Komponisten Sajat-Nova verbunden. Sajat-Nova wurde in Sanahin geboren, lebte und arbeitete aber als Musiker im Hof des georgischen Königs. Im Jahre 1775 wurde er nach Haghbat verbannt und lebte dort als Mönch bis zum Ende seines Lebens.
In einem klaren Tag kann man das Kloster von weitem sehen, bei dem Nebel hört man nur seine Glocken.
Das Kloster Sanahin liegt im Dorf Sanahin der Region Lori, nicht weit von der Stadt Alawerdi. Es gehört zum 10. Jh. und besteht aus einigen Kirchen, Vorkirchen, Bibliothek, Kapellen und sonstigen Bauten. Die Hauptkirche – Erlöserskirche, wurde in 967-972 von der armenischen Königin Chosrovanusch errichtet. Das älteste Bauwerk ist Muttergotteskirche aus den 928-944 Jahren. Später, in X-XI Jh. wurden die Grigorskirche mit dem Skriptorium und Akademie des Grigor Magisters gebaut. Der Glokenturm und die Vorkirche wurden im XIII Jh. angebaut.
Matenadaran von Sanahin oder Skriptorium der alten Handschriften ist ein eigenartiger Bau des mittelalterischen Armeniens. Vier Halbsäulen der Halle sind mit schönen Mustern verziert. Jede Säule symbolisiert eine Wissenschaft. Sehr interessant ist die Akademie des Grigor Magiters, die zwischen zwei Kirchen steht. Viele berühmte Theologen und Gelehrten studierten und später auch unterrichteten in diesem Kloster.
EREBUNI (Museum der Geschichte der Stadt Jerewan)
Zum Unterschied von verschiedenen Städten der Welt, deren Herkunft auf mehrere Jahre zurückgehen oder in den Mythen und Legenden verewigt sind, hat die Stadt Erewan ihre ,,Geburtsurkunde,,, deren Echtheit nicht anzuzweifeln ist.
Bei den archäologischen Ausgrabungen im Jahre 1950 auf dem Hügel Arin-Berd in Jerewan, fanden die Archäologen eine Keilschift an einem Basaltstein, wo steht, dass Argischti I, der König des Staates Urartu und Sohn von Menua, diese Stadt zum Schrecken seinen Feinden errichtete. Das Wort ,,Erebuni,, bedeutet ,,Sieg,,.
Heute ist Erewan 2796 Jahre alt. Das Museum Erebuni wurde im Jahre 1968 im Südosten der armenischen Hauptstadt, am Fuss des Hügels Arin-Berd errichtet. Einmal war hier die Festung Erebuni. Dieses Museum ist nur ein Teil des Komplexes, der auch archäologische Denkmäler und Funde aus Schengavit und Karmir-Blur aufnimmt.
Im Museum von Erebuni sind verschiedene Keilschriften der Urartuperiode, Schmucksachen, Waffen und andere Exponate ausgestellt. Die Besucher können auf Hügel steigen und das ganze Panorama der Festung Erebuni sehen.
Armenische Sprache stellt ein Einzelzweig in der indoeuropäischen Sprachfamilie vor. Das armenische Alphabet wurde im Jahre 405 von Mesrop Maschtoz geschaffen. Es war der Grund für die Enwicklung der nationalen Sprache und Kultur.
Die alten Historiker und Chroniker von Armenien liessen eine reiche Erbschaft der eigenartigen Handschriften. Im Matenadaran, das den Namen von berühmtem Maschtoz trägt, bewahrt man mehr als 25000 Handschriften auf, die sehr wertvoll für die Untersuchung der Sprache und Kultur der antiken Periode sind. Ausserdem, befinden sich viele Handschriften in den Bibliotheken von Wien, Venetik, London, Jerusalem und anderen Städten.
Das wissenschaftliche Institut der alten Handschriften befindet sich im Gebäude von Matenadaran, und gilt mit Recht eine von den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten von Erewan. In der Haupthalle sind die kostbaren Handschriften aus den 5-6 Jh. verschiedener Inhalte: Bibel, historieche, theologische und philosophische Traktate, naturwissenschftliche Arbeiten ausgestellt. Einige Handschrifte sind mit feinen Miniaturen bemalt.
uf dem Platz vor Matenadaran steht die Statue von dem Schöpfer des armenischen Alphabets Mesrop Maschtoz, von beiden Seiten – Statuen der anderen berühmten Gelehrten Armeniens: Mowses Chorenatsi – berühmter Chronist und Historiker, Anania Schirakatsi – Mathematiker, Geograph und Astrolog, Frik – berühmter Dichter aus dem 13. Jh., Mechitar Gosch – Autor des ersten Gesetzbuches, Grigor Tatewatsi – hervorragender Philosoph und Toros Roslin – berühmter Miniaturmaler. Die Fresken an den Wänden der Vorhalle sind von dem talentvollen Maler Wahan Chatschaturjan bemalt. Die symbolisieren drei wichtigste Periode in der historischen Vergangenheit des armenischen Volkes.
Die riesige Frauenstatue auf einem 36 Meter hohen Postament, mit dem Schwert in der Hand und dem Schild beim Füsse symbolisiert den Kampf des armenischen Volkes für Frieden des Vaterlandes. Das Denkmal wurde im Jahre 1960 errichtet.
Von diesem Ort öffnet sich ein wunderschönes Panorama auf die Stadt Erewan. Die armenische Hauptstadt liegt auf 1220 Meter ü. M., am Ufer des Flusses Hrasdan, der aus dem Sewansee entsprigt. Das Panorama der Stadt ergänzt die Aussicht auf den biblischen Berg Ararat, der 50 km. von Erewan entfernt ist. Der Überlieferung nach, gerade auf diesen Berg landete Arche Noah nach der Sintflut.
Das Denkmal des Helden des armenischen Eposes David von Sasun steht auf dem Platz vor dem Bahnhof von Erewan. Der Bildhauer ist der berühmte armenische Künstler Erwand Kotschar. David von Sasun ist ein Sinnbild für den Sieg über die ausländischen Eroberer und Streben nach Unabhängigkeit. Die Gestalt dieses Helden ist Symbol der armenischen Hauptstadt.
Vernisage ist eine Messe von Bildern und verschiedenen Antiquitäten, die am Wochenende im Zentrum von Erewan, nicht weit von dem Republikplatz stattfindet. Das ist eine farbenreiche Freihimmelsausstellung der angewandten Kunst. Hier kann man ausgezeichnete Gemälde der armenischen Meister, Sachen aus der Edel- und Halbedelsteine von meisterhaften Juwelire finden. Besonders interessant sind die Souvenirs und Schmucksachen aus Obsidian und dem schwarzen oder braunen vulkanischen Glas. Armenier nennes es ,,Teufelsnagel,,.
In der Vernisage kann man auch die Werke der zeitgenossischen armenischen Maler finden. Hier kann man auch eigenes Porträt bestellen.